Montag, März 20, 2006

Sattelberg - ein Genussfrühjahrsschispaziergang


Ein wunderschöner Sonntag Morgen begann mit einem ausgiebigen Frühstück und der Diskussion welche Schitour heute in Angriff genommen wird. Da das Frühstück in etwa bis elf gedauert hat war die Auswahl an Tourenzielen etwas begrenzt, zumal die Lawinengefahr am Nachmittag nicht zu unterschätzen ist. Eine kurze Beratung später und ein Anruf bei Georg und Sonja genügte, dass wir uns zu viert auf den Weg Richtung Sattelberg machten.


Als wir kurz nach zwölf die Schier anschnallten, war die Freude auf Bewegung nicht mehr zu bremsen und Georg rannte wie von der Tarantel gestochen los, um 20m später zu warten und zu schauen, warum wir nicht alle um die Wette nach oben liefen.
Nach dieser ersten Bremse sah er ein, dass sein Laufschritt unmöglich über einen längeren Zeitraum zu halten war. Wir einigten uns auf ein gemütliches Aufstiegsspaziertempo, bei dem der Wintermärchenwald auch noch in vollen Zügen genossen werden konnte.


Ziemlich am Anfang fanden wir die erste Raupe - gut sie war dermaßen stark behaart, dass ihr Pelz beinahe als Winterfell durchging. Ein wenig später waren auch die ersten Knospen sichtbar, ein weiteres untrügerisches Zeichen, dass der Frühling unmittelbar vor der Türe steht.

Bis zur Sattelberg Alm blieb die Gruppe komplett, dann allerdings wurden drei Viertel magisch von der Sonnenterrasse der Alm angezogen, sodass die zweite Hälfte zum Gipfel mir alleine vorbehalten blieb. Über ein paar kleinere Steilstufen quer durch den Wald ging's dann über den Ostgrat entlang der Staatsgrenze zum Gipfel - wobei von Grat kann bei diesem runden Berg eigentlich keine Rede sein.


Über der Waldgrenze wurde es ein wenig windiger und die ersten Almrosen streckten ihre Äste durch die Schneedecke der Sonne entgegen.


Auf dem Gipfel angekommen und ein paar Fotos später beschloss ich mich erst wieder unten auf der Alm umzuziehen - der Wind war einfach zu kalt und Weichei wie ich bin hab ich mir einfach die dicke Jacke für die Abfahrt quer durch den Wald hinunter zur Sattelberg Alm angezogen. Die anderen hatten in der Zwischenzeit für ihr leibliches Wohl gesorgt und sich Gedanken über die Abendgestaltung gemacht - inspiriert vom Nachbartisch, wo Spinatknödel mit Butter und Parmesan verzehrt wurden. Nachdem ich auch mein Stück Kuchen gegessen und meinen Tee getrunken hatte fuhren wir zum Parkplatz ab. Jetzt machte sich der Frühling wirklich bemerkbar - der sulzige "Knochenbrecherschnee" erschwerte unsere Schwünge, wir kamen aber alle wohlbehalten unten an.

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